Die Socialware der Familie
Wie verändern sozio-technische Systeme das familiäre Alltagsleben?
Der Vortrag stellt drei Thesen vor:
These 1: Das Individuum organisiert sich in isolierter Verbundenheit
zu seiner Netzwerkfamilie.
Die Familie wandelt sich im Internet zur Netzwerkfamilie. Sie
organisiert sich als Primärgruppe in
Fernanwesenheit mittels Informationstechnik. Im Internet kooperiert
die Netzwerkfamilie sowohl
räumlich isoliert als auch kommunikativ vernetzt.
These 2: Die Netzwerkfamilie ersetzt räumliche durch mediale
Nähe.
In verbundener Isolation, d.h. „Connected Isolation“,
lebt die Netzwerkfamilie in virtueller oder realer
Mobilität. Handy, PDA, E-Mail, SMS, JPS vernetzen die Familien
in einem, neuen virtuellen Zuhause. In
technischen Netzwerken findet die Familienlogik flexible Organisationsformen,
in denen Arbeit, Familie und
Freizeit fusionieren.
These 3: Socialware - Programme und Netzwerke unterstützen
zunehmend den familiären
Alltag in seiner Organisation.
Beispielsweise übernimmt familiengerechte Software (www.Famware.com)
die Verantwortung für Kinder,
Jugendliche oder Pflegefälle. Das Thema „Socialware“
verdeutlicht, was Hypermediasysteme für die
Sozialbeziehung in Familien anbieten und ermöglichen.
(Kurzbericht im:
Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Jahrgang 36; Heft 3, 2007: VS Verlag für Sozialwissenschaften)
|