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Folgende Liste enthält Bücher, die
im Rahmen
der soziologischen Beratung hilfreich waren und
und zu empfehlen sind.
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Redefining Global Strategy |
Ghemawat,
Pankaj
2007 |
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Sofern die Hamburger von McDonalds weltweit
identisch produziert werden sollten, so
sind dennoch die Lebenswelten der Weltbewohner
nicht „flach“, einheitlich und
überall so gleich, wie es oft mit dem
Begriff der Globalisierung allzunah gelegt
wird. Insbesondere Strategien für den
Absatz von Konsumgütern nehmen Rücksicht
auf lokale Anforderungen. Mit einer Reihe
von Argumenten zeigt Pankaj Ghemawat, dass
der Güterhandel als auch der Austausch
von Dienstleistungen mitnichten globalisiert
oder internationalisiert ist, sondern in
sehr weiten Teilen lokale Anforderungen
berücksichtig. Ein nebeneinander von
lokalen, regionalen und globalen Handelsstrategien
scheint seiner Meinung nach auch zukünftig
trotz aller Globalisierungstendenzen Erfolg
versprechend zu sein. Globalisierung heißt
nach Ghemawat die Differenzen in den jeweiligen
lokalen und regionalen Bezügen zu beachten
und adäquat zu würdigen.
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Studien zur nächsten Gesellschaft |
Baecker,
Dirk
2007 |
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Die von Baecker formulierte soziologische
Systemtheorie, gehört zu den noch sehr
raren Ausarbeitungen, die bereits heutzutage
akzeptieren können, dass Computer sich
an der Kommunikation der Gesellschaft beteiligen
und sich zukünftig noch wesentlich
stärker beteiligen werden. Wir haben
es bei der nächsten Gesellschaft „mit
nichts Geringerem zu tun als mit der Vermutung,
dass die Einführung des Computers für
die Gesellschaft ebenso dramatische Folgen
hat wie zuvor nur die Einführung der
Schrift und des Buchdrucks.“ Baeckers
These geht davon aus, „dass die Computergesellschaft
sich sozial vor allem dadurch auszeichnen
wird, dass Kommunikation in ihr nicht mehr
nur durch Teilnahme von Menschen mir ihren
Körpern und ihrem Bewusstsein, sondern
auch durch die Teilnahme von ebenso gedächtniskontrollierten,
also undurchschaubaren und unvorhersehbaren
Computern gekennzeichnet ist.“ Nach
Baeckers Meinung wird das Design an die
Stelle der Wissenschaft treten, um uns vor
Augen zu führen, welche positiven und
negativen Möglichkeiten unsere Weltentwürfe
uns bieten können. Das Buch bietet
sehr inspirierende Perspektiven auf den
gesellschaftlichen Wandel, der sich in der
gegenwärtigen Ablösung von der
Buchgesellschaft vollzieht.
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Community Marketing Management
Wie man Online-Communities im Internet-Zeitalter
des Web 2.0 zum Erfolg führt
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Frank
Mühlenbeck;
Klemens Skibicki
2007 |
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Die Optimierung sozialer Interaktion in
Richtung einer effektiven Ökonomie
hat in der Gegenwartsgesellschaft viele
Facetten. „Wie man Online-Communities
im Internet-Zeitalter des Web 2.0 zum Erfolg
führt“, das beschreiben Frank
Mühlenbeck und Klemens Skibicki mit
betriebswirtschaftlicher Klarheit in ihrem
Buch „Community Marketing Management“.
Das Buch ist kein wissenschaftliches Buch,
vielmehr verdeutlicht es ganz alltagspraktisch,
wie Gemeinschaften im Netz organisiert werden.
So schreiben die Autoren beispielsweise:
"Vertrauen ist insgesamt jedoch eines
der wahrscheinlich seltensten ökonomischen
Güter in der menschlichen Gesellschaft,
die sich finden lassen.“ Auch wenn
diese These ihre sozialwissenschaftlichen
Lücken hat, so verdeutlichen die Autoren
doch sehr eindringlich, dass Vertrauen eines
der wichtigsten Ziele des Community Managements
ist, um die Handlung der Akteure zu fördern
sowie die eigene, unternehmerische Vertrauenswürdigkeit
zu stärken. Vertrauen darf in einer
Community selbstverständlich nicht
missbraucht werden. Für den Aufbau
einer Community geben die Autoren eine einfache
Handlungsanleitung, wie Basismotivationen
der Nutzer angesprochen werden sollen. Solche
Basismotivationen, wie zum Bespiel „Selbstdarstellung“,
„Dazugehörigkeit“ und „Prestige“
sind aus der sozialpsychologischen Literatur
bekannt und erhalten in dem Buch zum „Community
Marketing Management“ eine soziotechnische
Trimmung in Richtung einer mitunter groben
Sozialmechanik. Im Fokus des Buches stehen
daher auch die monetär ertragsorientierten
Marketingziele der Community. So verdeutlichen
die Autoren hinsichtlich Ebay, dass dieses
Unternehmen im Kern „geringe und verlässliche
Transaktionskosten“ in den nationalen
Marktmechanismen anbietet bzw. verkauft.
Insgesamt offenbaren die Autoren viele Interna
des erfolgreichen Community Buildings. Zweifellos
steht das Marketing Management im Vordergrund,
trotzdem kann der mitdenkende Leser sehr
viele Hinweise entnehmen, wie sich soziale
Interaktion in kommerziellen und weniger
kommerziellen Communities managen und organisieren
lässt. Die Vermittlung sozialwissenschaftliches
Wissens ist nicht das Thema des Buches,
aber es trägt sehr viel dazu bei, zu
verstehen, wie die Communities des gegenwärtigen
Web 2.0 von unternehmerischer Seite funktionstüchtig
gehalten werden und sicher zukünftig
im Geo-Commerce des Web 3.0 ausgebaut werden
könnten. Die Marktpreise in Milliardenhöhe
für Google, Facebook und beispielsweise
Yahoo verdeutlichen, dass der Social Commerce
ein Spekulationswert hat, der aus dem Marktwert
des alltäglichsten Gut der Menschheit
herrührt, nämlich der
Kommunikation zwischen Menschen und dessen
damit einhergehenden Vergesellschaftung.
Einen vergleichbaren Marktwert haben bisher
lediglich komplette Städte erlangt.
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Von der Politik- zur Gesellschaftsberatung -
Neue Wege öffentlicher Konsultation |
Leggewie,
Claus 2007 |
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„Die Frage ist heute nicht (nur):
Wer berät Angela Merkel, sondern auch:
Mit wem und wie berät (sich) der gut
informierte Bürger jenseits von Zeitungslektüren,
gelegentlichen Austausch mit Meinungsführern
und einer von Betroffenheit und verwissenschaftlichtem
Alltagswissen genährten Subpolitik?
Ein Vorurteil besagt, im Internet finde
man nur Müll, einer anderer ruft bei
jeder Innovation eine Medienrevolution aus.
Aber der gewiefte Umgang mit Suchmaschinen
erlaubt eine neue Kartierung von Weltwissen,
Wikis setzen kollaborative, sich also wechselseitige
korrigierende und anspornende Aufschreibprozesse
frei. Weblogs ermöglichen dezentrale
Verständigung, virtuelle Bürgerkonferenzen
eröffnen den Arkanbereich der Technikfolgeabschätzung
dem gut informierten Bürger und Podcasts
sind als Mittel politischer Kommunikation
einsetzbar.
Beratung ist damit vielleicht virtuell geworden,
aber nicht /.../ ortlos.“ (Leggewie.S
10)
Das von Leggewie herausgegebene Buch umkreist
die Frage, „welche Bedeutung Medien
öffentlicher Konsultation haben können,
und zwar als Form einer Konsultation, die
vielleicht nicht mehr Politikberatung, sondern
besser Gesellschaftsberatung heißt“
(Leggewie S. 11). Die Frage lautet daher,
wie die Gesellschaft sich selbst berät.
Dirk Baecker (S. 85) sieht sehr klar, dass
„die Sozialwissenschaften, die sich
/.../ darauf einlassen, einen Beratungsbedarf
der Gesellschaft zu diagnostizieren und
sich selber an dieses Geschäft machen,
keine andere Wahl [haben], als sich den
Regeln zu unterwerfen, die sie beschreiben.“
Nichtsdestoweniger bietet jene beratende
Unterwerfung auch das Potential der Mitgestaltung
der Gesellschaft durch die Sozialwissenschaften.
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Massive
Change. A Manifesto for the Future of Global Design:
Phaidon, Berlin |
Mau,
Bruce
2004 |
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Das Buch "Massive Change" von
Bruce Mau versteht seine folgende Aussage
im menschlichsten Sinne aller möglichen
Interpretationen: "This book is not
about the world of design; it's about the
design of the world." Wer es liebt,
Visionäres zu sehen und zu lesen sowie
keine wissenschaftliche Abhandlung möchte,
derjenige erhält einen unterhaltsamen
Eindruck von social design. Doch zweifelsohne
sind Utopien nicht ausschließlich
materiell, wie Mau glauben machen möchte.
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Interaktive Wertschöpfung : open innovation,
Individualisierung und neue Formen der Arbeitsteilung,
Wiesbaden: Gabler, 2006. (Lehrbuch) |
Ralf
Reichwald, Frank Piller. Unter Mitarb. von Christoph
Ihl und Sascha Seifert
2006 |
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Mit der Publikation „Interaktive Wertschöpfung“
leisten Ralf Reichwald und Frank Piller
einen wegweisenden Beitrag zur Entwicklung
einer innovativen Strategie zeitgemäßen
Wirtschaftens.
Reichwald und Piller sowie ihre Mitarbeiter
Ihl und Seifert beantworten als Wirtschaftswissenschaftler
selbstverständlich nicht die soziologisch
interessante Frage, was Konsumenten ursächlich
motiviert, scheinbar ohne Gegenleistung
kreative Arbeit zu leisten, die sie Unternehmen
unentgeltlich und unter Verzicht auf Urheberrechte
zur Verfügung stellen. Die gesellschafts-kritische
oder gesellschaftsanalytische Position ist
nicht das Geschäft von Reichwald und
Piller. Interaktive Wertschöpfung heißt
für sie, dass Kooperation und sozialer
Austausch zu neuen Produkten in unternehmerischen
Produktionsprozessen führen. „Das
Konzept der interaktiven Wertschöpfung
geht von einem stark kooperativen Prozess
aus, in dem der Kunde nur im Extremfall
dominiert.“ (S. 1) Das Prinzip des
“Free revealing” soll ausreichen,
„dass viele Kunden bzw. Nutzer ihr
Wissen unter bewusstem Verzicht auf Gegenleistung
sowie Eigentums- und Verfügungsrechte
an andere Akteure, insbesondere den Hersteller,
weitergeben“. (S. 72) Aktive Kunden
begnügen sich also bisher noch mit
dem Spaß an der Interaktion und dem
sozialen Austausch.
Deutlich stellen die Autoren dar, warum
die klassische Marktforschung in globalen
Wettbewerbsumfeldern überfordert ist.
Sie gehen davon aus, dass die Marktforschung
nicht mehr ausreichend Information über
die vielfältigen und neuartigen Kundenwünsche
sammeln kann, sofern sie das Markt-akzeptanzrisiko
hinsichtlich neuer Produkte senken will.
„Klassische Marktforschung ist häufig
auf `durchschnittliche` Kundenpräferenzen
oder die Zufriedenheit mit einem Standard-produkt
gerichtet und trägt deshalb der Heterogenität
der Kundenwünsche nicht Rechnung. Mit
dem Bild des Kunden als passivem Rezipienten
neuer Produkte setzt sie oft erst kurz vor
oder gar nach der Kaufentscheidung an und
dehnt die Informationsgenerierung nicht
auf frühere Phasen der Produktentwicklung
aus.“ (S. 8) So sind Konsumenten des
Web 2.0 sich selbst die besten Marktforscher,
könnte man meinen, wenn das Web 3.0
nicht entwickeln werden würde. Wem
das Thema "Open Innovation" und
"Mass Customisation" aus unternehmerischen
Gründen unter den Nägeln brennt,
findet einen anspruchsvollen Einstieg mit
dem Buch zur Interaktiven Wertschöpfung.
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The wealth of networks : how social production transforms
markets and freedom, New Haven: Yale University
Press. |
Benkler,
Yochai
2006 |
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Im Umfeld der Themen von Open Source und
Open Innovation beschreibt Benkler mit “Commons-Based
Peer Production” zum einen ein kooperatives
Produktionsmodell in vernetzten, interaktiven
Medien. Zum anderen definiert er mit seinem
Begriff des „Common-Based Peer Production“
ein ambitioniertes Organisationsprinzip
einer arbeitsteiligen Wertschöpfung,
die ohne finanzielle Anerkennung bzw. monetäre
Entlohnung auskommt (vgl. Benkler 2006,
S. 60). Die computerunterstützte Netzwerkumgebung
ermöglicht seiner Ansicht nach eine
radikal dezentralisierte, kollaborative
Arbeitsweise, die offene, nicht-proprietäre
Standards verwendet. Commons-Based Peer
Production basiert auf dem Prinzip des kollektiven
Teilens von Ressourcen und weiträumigen
Verteilens von Produktionen. Die kooperativen
Akteure stehen nur lose untereinander in
Kontakt, ohne dass sie von einer hierarchischen
Position gemanagt werden oder auf monetäre
Marktsignale reagieren müssen. Die
Akteure sind meist von ihrer Leidenschaft
zum Produkt motiviert und nehmen ihre Aufgaben
nach Prinzipien der Selbstselektion, Selbstintegration
und Selbstorganisation wahr. Auf die hierarchische
Arbeitsteilung eines klassischen Unternehmens
verzichtet die Commons-Based Peer Production.
Des gleichen wirken keine selektiven Marktmechanismen
auf die Produktion ein, da alle Beteiligten
sich zunächst aufgrund eigener Nutzungsinteressen
an der Produktion beteiligen. Ein sehr interessantes
und lehrreiches Buch für kooperative
Wertschöpfungsprozesse in vernetzten,
interaktiven Medien. |
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Das große Lexikon Medien und Kommunikation,
Ergon Verlag, Würzburg. |
Leon
R. Tsvasman (Hrsg.)
2006 |
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Für Studierende, Wissenschaftler und
Praktiker sind sowohl die Kommunikationsmedien
als auch deren theoretische Beschreibungen
unübersichtlich geworden. Kaum ein
Geistes- oder Sozialwissenschaftler versteht
sich auf das Kommunikationsprotokoll TCP/IP,
hingegen Informatiker oftmals Kommunikation
zwischen Menschen als eine technisch zu
beschreibende Informationsübertragung
verstehen. Die medial vermittelte Welt ist
labyrinthisch: Jeder kann hinein, aber kaum
einer hinaus. Zudem ist die heutige Netzwerkgesellschaft
von einer informationstechnischen Entwicklungsdynamik
erfasst, die sowohl Wirtschaft und Gesellschaft,
alle Wissenschaften und Künste als
auch alle Medien und die Kommunikation selbst
durchdringt.
Auf diesen starken Impuls sich kontinuierlich
verändernder Medien- und Kommunikationsverhältnisse
reagiert „Das große Lexikon Medien und Kommunikation“.
Die Autoren wie z.B. J. Bolten, W. Baßler,
N. Döring, E. v. Glasersfeld, U. Hasebrink,
H. Holland, V. Ladenthin und U. Merten –
um hier nur einige der 30 Wissenschaftler
zu nennen - stützen die Unternehmung des
Herausgebers L. Tsvasman, ein Kompendium
mit adäquaten Begriffen für ein sich rasch
wandelndes Weltverständnis zusammenzustellen.
Lesen
Sie die Rezension bitte hier weiter: |
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Soziologie
vernetzter Medien -
Grundlagen computervermittelter Vergesellschaftung |
Schelske, Andreas
2007 |
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Last but not least:
Das Buch thematisiert die soziologisch beobachtete
Relation von Gesellschaft und multimedialen
Kommunikationsmedien. Gegliedert in die
Schwerpunkte computervermittelte Vergesellschaftung,
Handeln und Verhalten in multimedialen Systemen,
Medien und interaktive Kommunikation sowie
Ethik und Moral beleuchtet das Buch die
jeweilige soziologische Forschung der letzten
Jahrzehnte bis hin zur Gegenwart. Zudem
thematisiert die vorliegende Soziologie
des Internets und anderer Medien aktuelle
Phänome des Copy Left, des Open Source,
des Web 2.0 und der Macht in der Informations-
und Netzwerkgesellschaft.
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