Vertrauen in 
        Socialware für multimediale Systeme Was leistet Vertrauen für 
        die Informationstechnologie?
        In: Herczeg, M; Prinz, W.; Oberquelle, H. (Hrsg.): Mensch und Computer 
        2002 - Vom interaktiven Werkzeug zu kooperativen Arbeits- und Lernwelten, 
        Berichte des German Chapter of the ACM, Band 56. Hamburg, Germany, September 
        25, 2002, S. 333-342
      Dieser 
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        Zusammenfassung
        
        Das Thema „Vertrauen in Socialware“ greift Orientierungsdefizite 
        des sozialen Handelns auf, welches sich nicht auf die Glaubwürdigkeit 
        der Medien, sondern auf interaktive Medien als einen Ort realer gesellschaftlicher 
        Komplexität bezieht. Einerseits wirkt sich die Information Richness 
        eines Mediums auf interpersonales Vertrauen aus, andererseits aggregieren 
        soziale Gruppen bzw. strukturale Rollen sich auf Vertrauensstufen, die 
        selbst bei niedriger Informationsmenge tragfähige Entscheidungsgrundlagen 
        anbieten, um individuelle Handlungsrisiken zu kompensieren. Ohne Vertrauen 
        wären multimediale Systeme zwar unterhaltsam sowie konsumierbar, 
        böten aber selten Möglichkeiten, Nutzen bei kalkuliertem Risiko 
        handlungsrelevant werden zu lassen.
        
        1. Ausgangspunkt
        
        Wer Vertrauen vermisst, findet es nicht mittels Suchmaschinen im Internet. 
        Individuen können ihr eigenes Vertrauen nicht passiv erleben, sondern 
        es nur im aktiven Handeln schenken oder erweisen. Sie müssen im Falle 
        ihres Vertrauens bereit sein, das Risiko einzugehen, soziale als auch 
        technische Ausgangsbedingungen und Konsequenzen ihres multimedialen Handelns 
        unvollständig zu überblicken. Könnten sie ihre Informations- 
        und Orientierungsdefizite nicht mittels Vertrauen überwinden, indem 
        sie beispielsweise einer sozialen Organisation vertrauen, wäre der 
        Computer als auch das Internet selten ein Ort, an dem Individuen aktiv 
        handeln und Entscheidungen treffen. Diejenigen, die stoisch misstrauen, 
        handeln nicht. Sie beschaffen Informationen. Setzen sie ihr Vertrauen 
        indessen in eine multimedial vermittelte Sozialinfrastruktur, ermöglichen 
        sie es sich, eine handlungsrelevante „Socialware“ (vgl. Funakoshi. 
        K. et. al. 2001) zu konstituieren. Wie Vertrauen die Socialware der Informationstechnologie 
        fundiert, zeigen folgende Überlegungen.
        
        Ein erster Ausgangspunkt besteht darin, dass unsere Wissensmengen, unsere 
        Archive und unsere sozialen sowie kulturellen Gedächtnisse infolge 
        multimedialer Systeme quantitativ gewachsen sind. Explizites Wissen ist 
        unüberblickbar komplex geworden. Infolge dieser Entwicklung können 
        wir uns als Einzelner nicht mehr überzeugen, ob eine Nachricht der 
        Wahrheit entspricht, ob sie glaubwürdig ist, ob sie einer Logik folgt 
        oder eine Notwendigkeit infolge eines kausalen Geschehens ist. Nicht nur 
        die Komplexität des Wissens hat zugenommen, zudem ist es gleichfalls 
        kontingent, d.h. unser Wissen selbst ist auch anders möglich. Diese 
        Kontingenz des Wissens zieht es nach sich, dass zwischen wahrem/unwahrem, 
        tatsächlichem/fiktionalem, logischem/unlogischem und funktionalem/dysfunktionalem 
        Wissen kontextabhängig zu unterscheiden ist.
        Anwender müssen der Funktionalität einer Software beispielsweise 
        in dem Vertrauen begegnen, dass eine installierte Anwendung so reagiert, 
        wie der Hersteller es verspricht. Sie können also einerseits dem 
        Unternehmen vertrauen und darauf hoffen, dass diese „soziale“ 
        Organisation alle Garantieversprechen einhält. Andererseits könnten 
        sie dem Unternehmen misstrauen und darauf vertrauen – wenn sie nicht 
        glauben, der Computer selbst würde alle Schwierigkeiten umgehen – 
        dass ihre soziale Gruppe von informierten Anwendern mögliche Softwareprobleme 
        lösen wird. Vertrauen in Socialware übernimmt hier die Handlungsstrategie, 
        Mißtrauen gegenüber Software oder Unternehmen zu überwinden 
        – Bedienungsanleitungen sowie Garantieerklärungen sichern dann 
        den Fall enttäuschten Vertrauens ab.
        
        Auch in den Wissenschaften, dem Ort wo Wahrheit implizit mit jeder Studie 
        zumindest als Bemühung symbolisch behauptet wird, erkennt der Eingeweihte 
        nahezu nie logische Kohärenz. Infolge ihrer Kontingenz findet der 
        Knowledge Worker im Internet mit genügend Wissen zweiter Ordnung 
        - d.h. mit dem Wissen, wie man Wissen nutzt - für ein spezifisches 
        Thema leicht zwei sich widersprechende Studien. Ebenfalls sind Konsummärkte 
        so strukturiert, dass gleiche Verbrauchsgüter in unterschiedlichsten 
        Berichten voneinander divergierende Ergebnisse erhalten. Und in der Politik 
        sieht es aufgrund ihres Selbstverständnisses nicht anders aus, weil 
        sie sich selten an Wahrheiten, Notwendigkeiten oder Tatsachen orientiert, 
        sondern an mehrheitsfähigen Interessen der Wähler.
        
        Was der informationellen Komplexität und Kontingenz der erwähnten 
        Software, der Politik, des Wissens und den Konsumgüter gemeinsam 
        ist, ist ihre Unübersichtlichkeit und Uneindeutigkeit. Alle vier 
        Bereiche benötigen eine Handlungskompetenz, die ihre kommunikativen 
        Zeichen strukturiert und nach ihrem Orientierungswert beurteilt. Und genau 
        diese kompensatorische Handlungskompetenz wird in Anbetracht der Kommunikation 
        im Internet sowie Usenet deutlich. Sie heißt „Vertrauen“ 
        und meint das soziale Vertrauen darauf, dass ein Mitteilender zuverlässig 
        und objektiv ist, über eine selbsterfahrene Tatsache spricht, sich 
        in seinem Spezialgebiet auskennt oder eben einfach die aktual praktikabelste 
        Orientierung gibt. Die These lautet daher: Akteure reduzieren die informationelle 
        Komplexität und Kontingenz der multimedialen Systeme durch Vertrauen. 
        Vertrauen ist nicht nur eine Orientierungsweise im Alltag, sondern eine 
        notwendige Socialware, die multimediale Systeme als einen virtuellen Handlungsraum 
        absichert. Ohne dieses Vertrauen als Socialware ließe sich allenfalls 
        der Unterhaltungswert der Computertechnologie erleben, aber keine handlungspraktische 
        Relevanz für beispielsweise das Berufsleben aufzeigen.
       
      2. Wozu Vertrauen?
        
        Wie entstehen multimedial vermittelte Situationen des Vertrauens? Vertrauen 
        variiert zwar mit den Handlungsbezügen, in denen es erbracht wird, 
        aber in seinen Charakteristika bleibt es homogen. Eine Situation, wäre 
        beispielsweise folgende: Eine Person möchte sich ein Auto kaufen. 
        Sie erwartet, dass sie die informativsten und vertrauenswürdigsten 
        Verbraucherberichte in Autonewsgroups findet. Von Newsgroups im Usenet 
        nimmt sie an, dass dort keine Informanten schreiben, die ein kommerzielles 
        Marketinginteressen vertreten, sondern so aufrichtig wie möglich 
        über ihr Auto berichten. Die Person kauft schließlich ein spezifisches 
        Auto, weil sie mehreren Mails vertraut, die die Haltbarkeit des Fahrzeugs 
        loben. Insofern ist der Autokäufer ein vorangegangenes soziales Engagement 
        eingegangen: Er hat infolge der Verbraucherberichte das Auto gekauft und 
        vertraut darauf, dass sich die positiven Praxisberichte als zutreffend 
        erweisen. Er erwartet also, dass die alltagserfahrenen Fahrer besser die 
        Informationen über das Auto einschätzen können als er selbst. 
        Erst ab dem Zeitpunkt, ab dem er der Empfehlung folgt, fällt er seine 
        Entscheidung im Vertrauen darauf, dass alltagserfahrene Fahrer besser 
        die Informationen über das Auto einschätzen können als 
        er selbst. Auf diese Weise reduziert Vertrauen die Komplexität der 
        potentiell möglichen und entscheidungsrelevanten Informationen. Zudem 
        verdeutlichen Newsgroups, wie Vertrauen als Socialware hinsichtlich der 
        kooperativen Filterung von Informationen fungiert.
       
      a. Vertrauen erbringt Orientierung
        Vertrauen erbringt mehre Vorteile im Handeln. Zunächst ist 
        die individuelle Orientierung zu nennen. Wer vertraut, der erwartet, dass 
        andere das wissen, was er selbst nicht weiß. Er reduziert unsichere 
        und mehrdeutige Informationen, indem er einer sozialen Gruppe oder Institution 
        vertraut. Auf diese Weise erlangt er trotz seiner Unsicherheiten ad hoc 
        Orientierung in der multimedialen Wissensgesellschaft. In diesem Vertrauen 
        überspringen Individuen ihr eigenes Informationsdefizit, um trotzdem 
        zu handeln und zu entscheiden. Vertrauen ist demnach eine sozial orientierte 
        Strategie, angenommenen oder tatsächlichen Informationsmangel zu 
        kompensieren.
        
        b. Vertrauen beschleunigt Orientierung
        Wer einer Information misstraut, bemüht sich, sein Informationsdefizit 
        auszugleichen. Er verliert Zeit, sobald er eigene und damit möglicherweise 
        eindeutige Informationen erhalten möchte, um nicht vertrauen zu müssen. 
        Erbrachtes Vertrauen versucht, einen Zeitverlust zu minimieren. So umgehen 
        Individuen mittels Vertrauen einerseits ihr angenommenes Informationsdefizit, 
        und wirken andererseits dem potentiellen Zeitverlust bei ihrer Entscheidungsfindung 
        entgegen. In einer Terminologie der Geschwindigkeiten beschrieben, lässt 
        sich annehmen, dass Vertrauen praktisches Handeln von Individuen beschleunigt, 
        indessen Mißtrauen sowie Unvertrauen es verlangsamt. Vertrauen beschleunigt 
        somit individuelle Handlungsorientierung.
        
        c. Vertrauen macht Zukunft sicher
        Der dritte Aspekt des Vertrauens zeigt sich darin, dass jemand, 
        der vertraut, Zukunft vorweg nimmt. „Er handelt so, also ob er der 
        Zukunft sicher wäre.“ (Luhmann 2000, 9) Individuen erzielen 
        diese Handlungssicherheit, indem sie davon ausgehen, das jemand anderes 
        dafür sorgt, dass das Handlungsziel so eintreten wird, wie sie es 
        selbst erwarten. Diese infolge des Vertrauens angenommene Handlungssicherheit 
        verdeutlicht den vierten Aspekt.
        
        d. Handeln im riskierten Vertrauen
        Jemanden zu vertrauen impliziert notwendig, das Risiko auf sich 
        zu nehmen, die Zukunft unzutreffend erwartet zu haben. Beispielsweise 
        tritt das erwartete Handlungsziel nicht ein, weil ein mit Vertrauen bedachtes 
        Mitglied einer Internet Community unzureichend informiert war. Vertrauensverlust 
        oder gar Mißtrauen gegenüber diesem virtuellen Mitglied tritt 
        dann vermutlich zügig ein und ist nur durch besondere Zusatzleistungen 
        auszugleichen, um die aufgezeigten Vorzüge des Vertrauens als Socialware 
        zu nutzen. Vertrauen ist grundsätzlich an das Risiko gebunden, falsch 
        zu handeln bzw. eine unrichtige Entscheidung zu treffen.
        
        Beispielsweise läßt sich im Ecommerce eine Kundenzufriedenheit 
        und Kundenbindung kaum erzielen, sobald Kompetenz und Zuverlässigkeit 
        des Anbieters in Frage steht. Abbildung 1 veranschaulicht schematisch, 
        wie bei als unsicher geltenden Geschäften im Internet ein hohes Vertrauen 
        mit dem Risikokalkül des zu erwartenden Nutzens verbunden sein kann. 
        Sofern ökonomisches Handeln erforderlich ist, bezieht sich Vertrauen 
        auf die Relation von Nutzen und Risiko
        .
        e. Vertrauen impliziert Handeln
        Der Aspekt des Risikos verdeutlicht, dass Vertrauen an Handeln 
        gebunden ist. Ein Konsument erlebt beispielsweise den Sinn eines Artikels, 
        einer Fernsehsendung oder einer Website, trotzdem ist es für ihn 
        unnötig, den Beiträgen zu vertrauen. Vertrauen unter dem notwendig 
        implizierten Risiko muss jemand erst fassen, wenn er eine handlungsrelevante 
        Entscheidung trifft. Er benötigt beispielsweise eine verlässliche 
        Information für ein technisches, soziales oder psychisches Problem, 
        welches er durch sein eigenes Handeln bearbeitet. Erst in diesem risikobereiten 
        Handeln zeigt sich der Akteur als ein vertrauender.
      
        
        Abbildung 1: Nutzen versus Risiko (nach: 
        Frank Reese) 
      
        Jeder Akteur im Internet vertraut erst dann einem sozialen Kontakt, wenn 
        er sein Handeln auf diesen bezieht. Ohne diesen spezifischen sozialen 
        Handlungsbezug gehen Akteure weder Vertrauensbeziehungen noch Risiken 
        ein. Ausschließlicher Konsum von Push Medien erlebt man risikolos, 
        solange kein Handeln erfolgt. Um Medien zu erleben, ist soziales Handeln 
        unnötig.
        
        Vertrauen ist in multimedialen Systemen keineswegs „blindes Vertrauen“, 
        sondern stets ein riskiertes. Akteure bemühen sich mit dem Einsatz 
        des Vertrauens, innerhalb der multimediale Systeme eine soziale Ordnung 
        zu stabilisieren und zu sichern (vgl. Misztal 1996, 11). Auf diese Weise 
        kompensieren sie den alltäglichen Informationsreichtum, den sie bei 
        körperlicher Kopräsenz der Interaktionspartner kennengelernt 
        haben. Denn die Face-To-Face Kommunikation bietet wesentlich mehr informative 
        Anzeichen als die Kommunikation per E-Mail, dass jemand z.B. zuverlässig 
        ist. Je nachdem, welche qualitativen und quantitativen Informationen gegenüber 
        dem „Gegenstand“ des Vertrauens zu erreichen sind, bilden 
        sich spezifische Strukturen und Zeichen des Vertrauens aus. Wie sich diese 
        Ausprägungsformen hinsichtlich multimedialer Systeme entwickelt haben, 
        möchte ich zunächst darlegen. Im Anschluss daran möchte 
        ich darlegen, warum bidirektionale Kommunikationsmedien Vertrauen benötigen, 
        indessen unidirektionale Kommunikationsmedien mit der wesentlich risikoärmeren 
        Einschätzung der Glaubwürdigkeit auskommen.
        
        3. Vertrauen in multimedialen und interaktiven Systemen
        
        Die meisten Sicherheitstechniken, die die Computerindustrie entwickelt, 
        prägt Misstrauen gegenüber der Technik oder der (Welt-)Gesellschaft. 
        Selbst das Internet war ursprünglich eine Erfindung des Misstrauens 
        gegenüber zentraler Steuerungsgewalt und Kontrolle (vgl. Bechter 
        2001, 128). Das amerikanische Militär wollte eine technische Infrastruktur, 
        deren Vernichtungssicherheit in der Vermeidung einer leicht verwundbaren 
        Hierarchie lag. Kommunikation sollte in alle Richtungen auch dann noch 
        möglich sein, wenn einzelne Knotenpunkte ausfielen. Bereits in diesem 
        Merkmal der in sich vernetzten Infrastruktur unterscheidet sich das Internet 
        von den klassischen unidirektionalen Medien wie z.B. Fernsehen, Radio 
        und Zeitungen. Das Internet erlangte das Vertrauen des Militärs, 
        weil es infolge seiner Struktur ein Befehlsmonopol verunmöglichte. 
        In gleicher Struktur genießt das Internet bei privaten Anwendern 
        heutzutage Vertrauen: es verhindert sowohl hierarchische Wahrheits- als 
        auch Meinungsmonopole durch eine zumindest egalitär geplante Struktur. 
        Die Industrie sowie die Gesetzgebung mißtraut indessen der herrschaftsimmunen 
        Internetstruktur, indem sie ihr Informationsdefizit hinsichtlich der Sozialstrukturen 
        mit illegaler Handlungen anmeldet, wie z.B. Raubkopien, Kinderpornographie, 
        politische Ansichten.
        
        Unidirektional hierarchische Medien sind nicht nur sehr verletzlich, sondern 
        sie ermöglichen zudem keine interaktive Kommunikation. In multimedialen 
        Systemen liegt eine soziale Interaktion im soziologischen Sinne dann vor, 
        wenn mindestens zwei Individuen zueinander in wechselseitige Beziehung 
        treten können und im Rollentausch Mitteilender als auch Adressat 
        sein können (vgl. Maletzke 1998, 43). Klassische unidirektionale 
        Medien bieten diese Form der Interaktion nur bedingt, weshalb sie Vertrauen 
        selten beanspruchen. Bidirektionale Medien setzen indessen häufiger 
        (interpersonales) Vertrauen voraus, weil sie dem Nutzer ein interaktives, 
        als auch soziales Handeln ermöglichen und abverlangen.
        
        3.1. Information Richness und interpersonales Vertrauen
        
        Alltäglicherweise entsteht das interpersonale Vertrauen 
        in der lebensweltlichen Kommunikationssituation des Face-To-Face. In dieser 
        Situation bezieht es sich sowohl auf ein kopräsentes Gegenüber 
        als auch auf soziale Identität (vgl. Sztompka 1999, 41). Interaktive 
        Systeme bieten eine veränderte, medial vermittelte „Lebenswelt“. 
        Sie übermittelt vom „kopräsenten“ Gegenüber 
        eine reduzierte Informationsmenge, um synchrone Kommunikation, soziale 
        Identität und damit Vertrauen zu ermöglichen. E-Mail, Video 
        Conferencing, Voice Over IP, Voicemail, Chats, Newsgroups sowie Websites 
        vermitteln Kommunikation auf der Basis des interpersonalen Vertrauens, 
        obgleich sie die direkte Kopräsenz der Kommunikationspartner ersetzen 
        und den damit verbunden Informationsreichtum simulieren bzw. stark mindern. 
        Wie sich Vertrauen trotz dieser verhältnismäßig niedrigen 
        Informationsmenge aufbauen kann, zeigen folgende Überlegungen. 
        
        Vertrauen gehört zwar zu den Strategien, im Zustand unsicherer oder 
        mehrdeutigerer Information zu handeln, trotzdem bleibt es selbst auf Ausgangsinformationen 
        angewiesen. Zu vermuten wäre, dass interpersonales Vertrauen in Abhängigkeit 
        der verfügbaren Informationsmenge eines interaktiven Medium ausgebildet 
        wird. In diesem Zusammenhang der Informationsmenge gibt die Definition 
        der „Information Richness“ eine Orientierung:
        
        “Information richness is defined as the ability of information to 
        change understanding within a time interval. Communication transactions 
        that can overcome different frames of reference or clarify ambiguous issues 
        to change understanding in a timely manner are considered rich. Communications 
        that require a long time to enable understanding or that cannot overcome 
        different perspectives are lower in richness. /…/ Communication 
        media vary in the capacity to process rich information. /…/ In order 
        of decreasing richness, the media classifications are (1) face-to-face, 
        (2) telephone, (3) personal documents such as letters or memos, (4) impersonal 
        written documents, and (5) numeric documents. /.../ Media of low richness 
        process fewer cues and restrict feedback, and are less appropriate for 
        resolving equivocal issues. However, an important point is that media 
        of low richness are effective for processing well understood messages 
        and standard data.” (Daft & Lengel 1986, 560)
        
        Neben dem Verstehen eine Mitteilung beeinflusst „Information Richness“ 
        die interpersonale Vertrauensbildung. Greenspann et. al. zeigten in ihrer 
        Studie über Interpersonal Trust, dass synchrone Kommunikation per 
        Telefon deutlich zügiger Vertrauensbildungen unterstützt als 
        asynchrone Kommunikation per Email. Des weiteren katalysierten die Medien, 
        die die menschliche Stimme übertrugen, deutlich zügiger interpersonales 
        Vertrauen, als diejenigen Medien, die ausschließlich visuell basierte 
        Informationen anboten (vgl. Greenspann 2000, 251).
        
        Information Richness eines Mediums hat auf interpersonales Vertrauen unterschiedliche 
        Auswirkungen. Vermutlich beschleunigt Information Richness interpersonales 
        Vertrauen zwischen zwei unbekannten Personen. Denn je mehrdeutiger oder 
        schwieriger eine mitzuteilende Nachricht ist, desto dringlicher wird Vertrauen 
        benötigt, um die Komplexität der Kommunikation mittels eines 
        informationsreichen Mediums zu reduzieren und handlungsbereit zu werden. 
        Vor dem Hintergrund dieser Hypothese ließe sich erklären, dass 
        Manager eine informationsreiche Kommunikationssituation (Face-To-Face) 
        vorziehen, um komplexe Nachrichten mitzuteilen und Unsicherheiten zu mindern 
        (vgl. Daft & Lengel 1986, 560). Ein Hinweis für die beschleunigte 
        Vertrauensbildung ist es sicher auch, dass innerhalb informationsreicher, 
        synchroner Medien permanent kontrollierbar ist, dass die Fortsetzung des 
        Vertrauens gerechtfertig ist. Asynchrone Medien erhöhen indessen 
        das Risiko, dass vertrauensweckende Zeichen einfacher manipulierbar sind, 
        um Vertrauen zu missbrauchen. Die Information Richness des Mediums sagt 
        daher etwas darüber aus, wie hoch das temporale Schwierigkeitsniveau 
        für Individuen ist, um vertrauenserweckende Zeichen zu simulieren 
        oder zu manipulieren. Information Richness kann keinen Anhaltspunkt dafür 
        geben, welche kommunikativen Zeichen vorhanden sein müssen, weil 
        sie nicht den sozialen Handlungsbezug aufgreift, den die sich vertrauenden 
        Interaktionspartner eingehen.
        
        Obwohl die potentiell mögliche Temporalität des Mediums interpersonale 
        Vertrauensbildung beeinflusst, ist es hinsichtlich der Kommunikation im 
        Internet maßgeblich, auf vertrauensweckende Zeichen der sozialen 
        Interaktionsbeziehung zu schauen. Die auf interpersonales Vertrauen aufbauende 
        Kommunikation vollzieht sich in multimedialen Kommunikationstechniken 
        vorrangig per Email, Voicemail oder rein privaten Homepages. Zu den Anhaltspunkten 
        für die Vertrauenswürdigkeit einer Email oder Homepage gilt 
        beispielsweise die Beherrschung der Technik. Diese Technikbeherrschung 
        wird um so wichtiger, je deutlicher handlungsrelevantes Vertrauen hinsichtlich 
        einer technischen Information erwiesen werden soll. Handelt es sich um 
        eine politische oder vielleicht literarische Information, dann minimiert 
        Technikbeherrschung selten das Vertrauen. Eher im Gegenteil erwecken politische 
        Anliegen einer NGO im World Wide Web eher Mißtrauen, je professioneller 
        sie ihr Marketing betreiben. Demgegenüber erzielt die professionelle 
        Websitegestaltung der Markenartikelhersteller eher gestärktes Kundenvertrauen, 
        weil in diesem Fall der Kauf des Markenimage und weniger der Nutzen der 
        Ware angestrebt wird. In der Regel bemüht sich Webdesign, das Vertrauen 
        der Akteure zu erlangen, indem es Vertrautheit oder Vertrauenswürdigkeit 
        mittels eines sozial indizierenden Zeichen- und Stilmilieus mitteilt (vgl. 
        Karvonen & Parkkinen 2001; Cheskin Research 1999).
        
        In multimedialen Systemen, so hoch ihre Information Richness auch sei, 
        sind es die sozial indizierenden Zeichen, die auf die Vertrauensbereitschaft 
        eine Auswirkung haben. Insbesondere Fehler oder eine gewisse Unbeholfenheiten 
        können beispielsweise innerhalb eines Kontextes der politischen oder 
        privaten Kommunikation ein Vertrauen motivieren, das auf die inhaltliche 
        Kompetenz des Mitteilenden zielt. Information Richness selbst befördert 
        interpersonales Vertrauen, wenn sie die Möglichkeit des Kommunikationsfehlers 
        erhöht. Man kann dies auf die folgende Formel bringen: Je höher 
        die Fehlerwahrscheinlichkeit interpersonaler Kommunikation innerhalb eine 
        stilistischen Kontextes ist, desto zügiger entwickelt sich Vertrauen. 
        Beispielsweise kann ein Akteur sich in seiner Email mit „Prof. Dr.“ 
        titulieren, wird dann aber selten Vertrauen erlangen, sobald er in der 
        Hacker-Szene einen Diskussionsbeitrag leistet, weil man sich dort lieber 
        „pipsmaus“ oder „jaguarxj“ nennt. Es ist hier 
        einerseits der weitgehend emotionale Beziehungsaspekt und andererseits 
        der Inhaltsaspekt der Kommunikation mit dem sich Vertrauen emotional oder 
        rational ausbildet. Rational ist es sicher nicht, sich pipsmaus zu nennen, 
        aber emotional kann ein solcher Name im richtigen Kontext ad hoc einen 
        hohen Vertrauenswert genießen. Spontan, emotional orientiertes Vertrauen 
        kürzt den Ermittlungsprozess ab, setzt aber andererseits meist eine 
        Interessenidentität mit der informationsgebenden Person, der jemand 
        vertraut, voraus.
        
        Für das Vertrauen zwischen zwei Personen bieten zeichenhafte Implikationen 
        eine grundlegende Basis. Information Richness beschreibt dann die mediale 
        Bandbreite, auf der die Zeichen sowie Kontexte jeweiliger Kommunikation 
        übertragen werden. Zu solchen vertrauenserweckenden Zeichen gehört 
        z.B. Sprachstil, Werthaltung, Kontext und der Inhalt der Information selbst 
        etc. Schon der kontextsensible Einsatz von wenigen Symbolen oder Indizes 
        bietet die Sicherheit bzw. Unsicherheit, die kommunikativen Auswirkung 
        der informationsreichen Medien auszuhebeln.
        Für die Bereitschaft zu interpersonalem Vertrauen in multimedialen 
        Systeme sind folgende Kriterien von besonderer Relevanz:
      
        -  Stilistische Kontextsicherheit und Involvement des 
          Mitteilenden
-  Kommunikative Performanz des Mitteilenden
-  Kommunikative Kompetenz des Adressaten
-  Einhaltung des kommunikativen Beziehungs- und Inhaltsaspekts 
          der beteiligten Personen
-  Indizierende Rückkopplung, dass das Vertrauen 
          weiterhin gerechtfertigt ist. 
 Zusammenfassend lässt sich feststellen: Vertrauen 
        lässt sich bei höherer Medienvielfalt und Information Richness 
        schneller erzielen, da die Wahrscheinlichkeit der unentdeckten Täuschung 
        und Lüge infolge der übermittelten Informationskomplexität 
        abnimmt. Wie erklärt sich unter dieser Annahme, dass sich das Vertrauen 
        in den Newsgroups bei niedrigem Informationsmenge auf verhältnismäßig 
        hohem Niveau befindet?
      
        3.2. Soziales Vertrauen in Socialware
        
        Soziales Vertrauen nimmt Bezug auf eine Pluralität von Personen, 
        die sich miteinander verbunden meinen oder fühlen (vgl. Sztompka 
        1999, 43). Beispielsweise vertrauen sich die Teilnehmer einer Mailingliste 
        hinsichtlich sensibler Informationen, die sie austauschen und nicht weitergegeben 
        werden wollen. Oder die Teilnehmer einer Mailingliste vertrauen sich darin, 
        ein Problem einer Open Source Software in Teamarbeit zu lösen. Beide 
        Beispiele rekurrieren darauf, dass sich eine Community gebildet hat, deren 
        soziale Infrastruktur auf wechselseitigem Vertrauen beruht. Mit anderen 
        Worten bieten die Community eine Socialware, die darauf basiert:
      
        -  zu wissen, wer etwas weiß
-  sich in identischen Kontexten auszukennen
-  sich mit der laufenden Diskussion zu identifiziert
-  ihre Problemlösungskapazitäten abschätzen 
          zu können (vgl. Hattori et. al. 1998, 330) 
Innerhalb der Socialware verliert Information Richness 
        vollständig ihre Wirkung, da sozial motivierte Beziehungen den Kommunikationsablauf 
        stabil halten. Das Vertrauen innerhalb der Gruppe richtet sich beispielsweise 
        darauf, ob weiterhin Wissen getauscht wird, die Moral der Netikette beachtet 
        wird, ob Problemlösungskapazitäten bestehen oder ob die in der 
        Kommunikation erworbene Reputation hoch genug ist, um weiter teilzunehmen. 
        Für alle Formen des sozialen Vertrauens gilt, dass multimediale Systeme 
        es selbst nur gering beeinflussen können, weil es auf den Sinnzusammenhang 
        sozialer Handlungen ausgerichtet ist.
      
        3.3. Warum ersetzt Vertrauen die Glaubwürdigkeit in der heutigen 
        Kommunikationstechnologie?
        
        Die globale Medienlandschaft hat sich mit den interaktiven Kommunikationsmedien 
        grundlegend verändert. Interaktive Medien lassen sich im Gegensatz 
        zu klassischen Push Medien - wie z.B. das Fernsehen - nicht nur passiv 
        konsumieren, sondern sie sind der Ort an dem Individuen aktiv handeln. 
        Diese Entwicklung haben Kommunikationswissenschaftler übersehen. 
        Sie untersuchen bis heute Glaubwürdigkeit der interaktiven Medien 
        auf eine Weise, wie seit Jahrzehnten klassische, unidirektionale Medien 
        evaluiert wurden. Glaubwürdigkeitsforschung spielt für die klassischen, 
        unidirektionalen Medien eine Rolle, sie kann aber den multimedialen Orten 
        des interaktiven Handelns in keiner Weise Rechnung tragen. Wie begründet 
        sich dies?
        Kommunikationswissenschaftler evaluierten in zahlreichen Studien die Glaubwürdigkeit 
        unidirektionaler Medien (vgl. Rössler 1999). Ihr Ausgangspunkt war 
        meist ähnlich. Glaubwürdigkeit sei kein vorfindbarer Zustand 
        des Kommunikators, sondern eine vom Rezipienten zugeschriebene oder attribuierte 
        Eigenschaft (vgl. Schweiger 1998). Mit dem Attribut „Glaubwürdigkeit“ 
        schätzen Mediennutzer anhand sogenannter CARS-Kriterien ein, bis 
        zu welchen Graden sie die vom Kommunikator angebotenen Nachrichten als 
        sinnvoll erachten. Zu den vier CARS-Kriterien gehören:
      
        -  Glaubwürdigkeit „credibility“: 
          Bewertung des Autors hinsichtlich Bildung, Organisationszugehörigkeit 
          und berufliche Position
-  Genauigkeit „accuracy“: Mitteilung des 
          Entstehungsdatums sowie der Versionshistorie der Quellen. Zielpublikum 
          und Zweck der Veröffentlichung
-  Vernünftigkeit „reasonableness“: 
          Fairness in der Argumentation, eigene Voreingenommenheit prüfen, 
          Schlüssigkeit und Widerspruchsfreiheit der Information
-  Belege „support“ (vgl. Harris 1997) 
        
Die Kriterien verdeutlichen, dass die Glaubwürdigkeit 
        eines Sendeformats eine risikolose Einschätzung ist. Medienkonsum 
        schließt keine unmittelbare Risikodisposition ein. Als Mediennutzer 
        konsumieren wir beispielsweise unglaubwürdige Medienbeiträge, 
        ohne dass wir uns in unserer Alltagspragmatik beeinträchtig fühlen. 
        Eventuell ist es mitunter informativer und interessanter, glaubwürdige 
        Medienbeiträge zu sehen. Doch die Einschätzung von Glaubwürdigkeit 
        hat per se keine notwendige Handlungsrelevanz. Aufgrund der mangelnden 
        Konsequenzen verunsichert es Rezipienten auch wenig, die Informationen 
        der Medien zu konsumieren, denen sie eine mittlere oder gar geringe Glaubwürdigkeit 
        zuschreiben. Eher im Gegenteil schützt die Einschätzung der 
        Glaubwürdigkeit den Rezipienten davor, sich verunsichern zu lassen. 
        Unterstellte Unglaubwürdigkeit schützt davor, weder den Beitrag 
        für relevant zu halten noch handeln zu müssen.
        
        Vertrauen beansprucht eine qualitativ andere soziale Bezugnahme als Glaubwürdigkeit. 
        Glaubwürdigkeit drängt auf die Überzeugungskraft inhaltlichen 
        Sinns. Vertrauen zielt darauf, unter unüberblickbaren Risikobedingungen 
        individuelles Handeln zu ermöglichen. Vertrauende wägen also 
        ab, bis zu welchen Graden ihr Handeln sinnvoll ist. Wahrheit, Überprüfbarkeit 
        und Logik nehmen zuviel Zeit in Anspruch, um hinsichtlich des kontingenten 
        Wissens der Gesellschaft ihren Orientierungswert zu behalten. Zwar lassen 
        sich die Top 10 Kriterien der Informationsqualität benennen, aber 
        kein Akteur in multimedialen Systemen hat Zeit sie abzuarbeiten. Aufgrund 
        des Zeit- und Wissensmangels in Gesellschaften übernehmen deshalb 
        z.B. einzelne Internetanbote eine informationsfilternde Funktion, die 
        das Vertrauen der Akteure mit praktikablen Ratschlägen sowie Informationen 
        gewinnen. Solche Portale, Newsgroups und Websites fungieren quasi als 
        „Knowledge-Trust-Center“, indem sie relevante Information 
        von irrelevanten unterscheiden. Mittels dieser Filterfunktion geben sie 
        soziale Orientierung, welches die praktikabelste „Wahrheit“ 
        sein könnte, um im Vertrauen auf den jeweiligen Vorschlag, eine Entscheidung 
        des Anwenders zu unterstützen. Eine vergleichbare mediale Funktion 
        wie das Internet konnten die klassischen Medien nur bedingt einnehmen. 
        Nicht mehr Wahrheit oder Glaubwürdigkeit einer Information orientiert 
        die Akteure, sondern das Vertrauen, dass sie ihrem Anbieter einer Handlungsorientierung 
        schenken. Auch in Newsgroups und Mailinglisten gelten Privatpersonen als 
        vertrauenswürdige Kompassnadeln im Konsumdschungel. Vertrauen in 
        Socialware gehört deshalb zu den grundlegenden Ressourcen, um in 
        multimedialen Systemen handlungsfähig bleiben zu können.
      
        4. Perspektiven des Vertrauens in multimedialen und interaktiven Systemen
        
        Bei Vertrauen handelt es sich nicht zuletzt um eine moralische Qualität 
        der sozialen Bezugnahme (vgl. Köhl 2001, 114). Glaubwürdigkeit 
        benannte lediglich eine Medienwirklichkeit, zu der die Konsumenten auf 
        Distanz gehen konnten. Die Zeitung, das Fernsehen und das Radio berichten 
        aus einer Welt, die selten im Alltag ihren konkreten Niederschlag fand. 
        Vertrauen verdeutlicht, dass Akteure in eine für sie wirkliche, medial 
        vermittelte „Lebenswelt“ einsteigen und dort ihre sozialen 
        Räume handlungsrelevant gestalten. Socialware benennt somit die Erweiterung 
        des alltäglichen Handelns unter der Prämisse multimedialer Räume. 
        Information Richness beschreibt dann nur noch die mögliche Komplexität 
        sozialen Handelns. Soll diese Medienorientierung unter dem Gesichtspunkt 
        einer Verantwortungsethik beschrieben werden, ist zu erwarten, dass in 
        der „E-Society“ eine moralische Wertverschiebung stattfindet, 
        bei der Glaubwürdigkeit und Wahrheit durch Vertrauen als Orientierungsparameter 
        ersetzt oder zumindest ergänzt wird. Socialware in multimedialen 
        Systemen markiert den Beginn eines sich drastisch verändernden, sozialen 
        Handels, das medialvermitteltes Vertrauen als Orientierungsweise nutzt.
      
        5. Literaturverzeichnis
        
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