»Ist das Reich der Bilderwelten erst revolutioniert,
so hält die Wirklichkeit vielleicht nicht stand.«
(frei nach G.W.F. Hegel)
Abstract
Hypermediasysteme verändern gegenwärtig sowohl Bilder als auch
das kommunikative Handeln von Individuen mittels Bildern. Beispielsweise
erhalten Bilder durch Hyperlinks erweiterte Bedeutungen in der pragmatischen
Zeichendimension. Oder sie präsentieren virtuelle Räume, in denen
Anwender mittels beweglicher und bildhafter Avatare (virtueller Stellvertreter)
handeln. Solche bildhaften (Um-)Welten wurden in dem Bemühen erstellt,
dass Anwender sowohl visuell kommunikativ auf das Bild reagieren als auch
ihren bildhaften Avataren zusehen können, wie diese im Bild gestisch
kommunizierend auftreten. Zudem werden Bilder ebenso bedienbar, wie wir
eine Maschine bedienen, sofern sie in multimedialen Systemen als ein Interface
der Rechenmaschine ihre Funktion erfüllen. Bisher betrachten Rezipienten
die Bilder, jetzt müssen sie sie bedienen, um sie betrachten zu können.
Diese Neugestaltung der Bildkommunikation möchte ich im Folgenden von
einem kommunikationswissenschaftlichen und soziologischen Standpunkt betrachten.
Meine Frage lautet:
Wie prägen sich funktionale Leitideen der informationellen Gesellschaften
in der multimedial vermittelten Bildkommunikation aus?
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