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Können
FotografInnen in ihrem Beruf etwas lernen, was Fotoapparate nicht
wissen? Oder lernen Fotoapparate automatisch alles? Werden FotografInnen
zukünftig als humane Informationsfilter der bildhaften Erinnerungsproduktion
arbeiten? Werden sie als bildorientierte Kartographen tätig
sein? Werden sie fotografische Realitätsbehauptungen messen,
sozial vernetzen und Computer unterstützt animieren? Zukünftig
arbeiten Bildverständige daran, visuell kommunikatives Wissen
zu erinnern und zu kommunizieren. Ihr Gewerbe wird das bildhafte
Wissen in einer fotorealistischen Informations- und Sozialarchitektur
sein. |
Fotografie in zukünftiger Netzwerkgesellschaft
Aus unterschiedlichen Gebrauchsweisen der Fotografie folgen mehrere
Zukünfte.
Die Frage lautet daher für mehrere Gebrauchsweisen:
Wie organisiert sich die Berufsfotografie ihre Zukunft?
1. Zukunft der Fotografie in der Alltagskommunikation
(Forderung: Netzwerkarbeit plus Aufmerksamkeitsökonomiein der
Ethik, in bildhaften Dialogen sowie der bildhaften Vernetzung)
Konkurrenz zum Formen des sprachlichen Dialogs
2. Zukunft der Fotografie als Medium des Wissens
(Forderung: Informationsdesign)
Konkurrenz zur wissenschaftlichen Zeichnung und Kartographie
3. Zukunft der Fotografie als Medium der Archivierung
(Forderung: Erinnerungsarbeit)
Konkurrenz zur Schrift und zu Artefakten (Gegenständen)
4. Zukunft der Fotografie als Medium der Kunst
(Forderung: Selbstbewusstsein)
Konkurrenz zur Malerei, Video und Installation
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